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Fachberatung

Schlafwohl arbeitet seit der Eröffnung der ersten Filiale 2006 eng mit der Physiotherapeutin Erika Thorsteinsen zusammen. Sie kennt nicht nur die Marken und Produkte sehr gut, sie führt auch regelmässige Weiterbildungs-Seminare für die Mitarbeiter von Schlafwohl durch.

 

Frau Thorsteinsen, Sie kennen die Produkte von Schlafwohl ja bestens. Welche Matratze ist aus Ihrer Sicht die beste Matratze für den Rücken?

Aus therapeutischer Sicht gibt es DIE beste Matratze für den Rücken nicht. Die Konstitution, das heisst der Körperbau, das Temperament und die körperlichen Beschwerden der Menschen sind völlig verschieden. Entsprechend individuell muss beraten werden und braucht es auch eine Auswahl an verschiedenen Matratzenmodellen. Schlafwohl hat diesbezüglich sicher ein optimales Sortiment mit qualitativ sehr hochstehenden Produkten – aber das allein genügt nicht.
 

Wie meinen Sie das?

Zum Beispiel haben viele unserer Patienten ein Nackenproblem – da ist nebst der optimalen Lagerung des Schultergürtels auch das richtige Kissen ganz wichtig und wenn das Kreuz schmerzt, ist die einfache Verstellbarkeit des Lattenrostes viel wertvoller, als die Meisten denken.
 

Bei diesen 25-30cm dicken Qualitätsmatratzen spielt der passende Lattenrost doch nur eine sekundäre Rolle?

Dies mag für völlig beschwerdefreie und sehr leichte Menschen zutreffen. Hat jemand aber zum Beispiel einen Bandscheibenvorfall oder schon erste Abnützungserscheinungen in der Lendenwirbelsäule, kann die stufenlose, also automatische Verstellbarkeit des Lattenrostes durchaus die entscheidende Entlastung beim Schlafen oder bewussten Ausruhen bringen.
 

Haben Sie selber so einen Bettautomaten?

Ja, das habe ich und die eigene Erfahrung, wie schön es sein kann, die Beine nach einem anstrengenden Tag richtig hochlagern zu können, teile ich gerne mit meinen Patienten. Einen Bettautomaten zu haben, ist noch immer eher ungewöhnlich, aber ich kenne niemanden, der diese Investition bereut hat. Ich selber würde ihn nicht mehr hergeben, obwohl ich es mir auch mehr als einmal überlegt habe, ob ich einen haben möchte.
 

Aber es gab schon Patienten von Ihnen, die nicht 100% zufrieden mit einer Matratze von Schlafwohl waren?

Die Anschaffung einer neuen Matratze ist meist eine grosse Sache, vor allem bei den Menschen, mit denen ich in meinem beruflichen Alltag zu tun habe. Die Beschwerden sind häufig wechselnd und werden von vielen Faktoren beeinflusst. Wenn dann im Bettenfachgeschäft Matratzen ausprobiert werden, kann es nach der fünften Matratze schwierig sein, wirklich zu spüren, welche nun am besten zu einem passt. Die Schlafwohl-Fachgeschäfte bieten die Möglichkeit des Probeschlafens zu Hause an, was mich sehr überzeugt und mit ein Grund ist, weshalb ich mich gerne an der Weiterbildung des Teams beteilige. Ich treffe an diesen Seminaren immer wieder auf ein sehr interessiertes Publikum von Bettenfachberatern, die unterdessen auch mit Fragen aus ihrem Kundenkontakt kommen und nach Lösungen suchen. Ich glaube, dass das Schlafwohl-Team wirklich alles daran setzt, eine optimale Beratung zu bieten.

Aber es kann vorkommen, dass es ein längerer Prozess ist, bis die wirklich passende Matratze gefunden wird und das braucht dann vom Kunden und Verkäufer etwas Ausdauer, damit Fehlkäufe vermieden werden.
 

Zurück zu den Bettautomaten. Empfehlen Sie diese Bettautomaten auch beschwerdefreien Menschen?

Es kommt ein wenig auf den Typ Mensch und seine Lebenssituation an. Wie schon erwähnt kann eine Pause auf einem verstellbaren Bettsystem, welches das Fussende höher stellen kann, den Entspannungseffekt wesentlich verbessern. Der Druck in den Bandscheiben wird vermindert und der Rückfluss der Lymphe in den Beinen gefördert. Für mich persönlich ist der Bettautomat eine Absicherung, dass das Bett sich Situationen anpassen kann, in denen nicht alles so ist, wie es sein sollte.

Ich habe zum Beispiel eine Patientin, die ihren Bettautomaten das erste Mal richtig eingesetzt hat, als sie im Bett nicht mehr selber aufsitzen konnte, weil sie von einer akuten Rückenattacke überrascht wurde. Durch das Hochstellen des Kopfteils konnte sie an den Bettrand sitzen und aufstehen. Zum Glück wissen wir nicht, was in zehn oder zwanzig Jahren ist – eine Investition in ein Bettsystem ist aber meist eine Sache, die für eine lange Zeit stimmig bleiben sollte.
 

Sie erwähnen die Entlastung über das Hochstellen der Beine. Muss man nicht gerade liegen zum Schlafen?

In der Regel schon, vor allem, wenn keinerlei Probleme im Bewegungsapparat vorhanden sind. Wird das Fussende nur ganz wenig erhöht, fühlt sich dies immer noch gerade an, aber die Bandscheiben haben schon etwas weniger Zug von gewissen Muskeln und die Lymphe fliesst leichter herzwärts. Fast jeder zweite Mensch in der ersten Welt erlebt in seinem Leben eine Rückenattacke und sehr häufig sind es die Bandscheiben, die mitbeteiligt sind. Diesen Strukturen eine gewisse Entlastung zu gönnen, macht sicherlich Sinn. Das Bett hat aber keine therapeutische Funktion. Es war schon immer ein Ort der Entspannung und Erholung und sollte es auch bleiben. Je besser die Entspannung und Erholung ist, umso besser die Blutzirkulation und umso schneller können die Beschwerden heilen.
 

Haben Sie noch etwas, das Sie besonders erwähnen möchten?

Die Wichtigkeit der Erholung in der Zeit des Schlafens kann nicht genug betont werden. Wir sind tagsüber mit so vielen Einflüssen konfrontiert, die irgendwann verarbeitet werden müssen, dass es ganz wichtig ist, die Nacht qualitativ so gut wie möglich zu verbringen. Wer sich abends auf sein Bett freut, hat bestimmt eine gute Wahl getroffen und das wünsche ich jedem Menschen.

Erika Thorsteinsen ist dipl. Physiotherapeutin HF, dipl. Naturheilpraktikerin TEN und Inhaberin von physio-therapien in Bonstetten und salus-therapien in Affoltern am Albis.

Physio & Salus Therapien – Physio & Salus Therapien (physio-therapien.ch)

Physiotherapeutin Erika Thorsteinsen